Chronische Schlaflosigkeit führt zu immer mehr Konsum von Schlaftabletten
Schlaflosigkeit ist zur Volkskrankheit geworden.
Der Konsum von Schlafmitteln ist in den letzen Jahren dramatisch gestiegen.
Jeder Fünfte schläft schlecht ein, ein Viertel der Bevölkerung wacht gerädert und unruhig auf in der Nacht. Gleichzeitig sind Schlafstörungen nach wie vor ein Tabu.
Viele Betroffene haben mittlerweile endlich einen Weg gefunden, ihre Schlafstörung zu beheben: mit Entspannungsübungen, die sie in der Hypnosetherapie gelernt haben.
Der Teufelskreis der Schlaflosen
Eine Betroffene berichtet:
Das Schlimmste war der nächtliche Stress.
Sie hatte alles probiert: ausreichend Bewegung, keine schweren Mahlzeiten vor dem Zubettgehen. Sie verbannte Handy, Laptop und Fernseher aus dem Schlafzimmer. Vergebens. Die Kirchturmuhr schlug eins, zwei, und Sie rechnete verzweifelt aus, wie wenig Schlafenszeit ihr noch blieb bis zum Weckerklingeln. Der Alltag wurde zur Herausforderung.
Ich war ständig müde und lustlos, hatte keine Energie, um irgendetwas zu unternehmen. Stattdessen nickte ich vor dem Fernseher ein.
Ein Jahr lang nahm sie Schlaftabletten, doch ohne gewünschte Wirkung. Sie schlief damit zwar ein, fühlte sich tagsüber jedoch ebenso erschöpft. Je schlimmer der Tag, desto mehr fürchtete sie die Nacht. Ein Teufelskreis.
Leistungsdruck und Dauerstress
Wir schlafen immer schlechter. Unsere Lebensumstände sind die Übeltäter. So haben wir einerseits weniger Zeit zur nächtlichen Erholung, andererseits rauben uns Stress durch Leistungsdruck und ein turbulentes Weltgeschehen wie Pandemie und Krieg den Schlaf.
Heute müssen wir rund um die Uhr erreichbar sein und ständig funktionieren.
Der Dauerstress der heutigen Welt also, der bis in den Tiefschlaf sickert und unsere Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Dadurch wird ein Tausende Jahre alter Überlebensmechanismus aktiviert, der uns im Ernstfall schnell aufputscht. Nur müssen wir im Schlafzimmer der Postmoderne nicht mehr vor wilden Tieren wegrennen, sondern vor den Mails im Posteingang, oder den permanenten Gedanken im Kopf.
Schlafstörungen sind nicht nur äusserst störend, sondern sie können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sogar krank machen.
Erschöpfungszustände, depressive Verstimmungen, aber auch Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungsabfall sind die häufigsten Konsequenzen, die dann den Alltag belasten. Denn je weniger Sie in ihrem Alltag zu leisten imstande bist, desto mehr Probleme resultieren daraus privat und auch am Arbeitsplatz. Neuer Ärger und zusätzliche Belastungen entstehen, die wiederum vor allem in der Nacht zu Problemen führen. So kann das Ein- oder Durchschlafen immer schwieriger werden.
Von einer chronischen Schlafstörung spricht man, wenn die jeweiligen Probleme einen Grossteil der Woche andauern – und das mindestens drei Monate lang. Der Hausarzt verschreibt zur Symptombekämpfung meist Schlafmittel. Jedes Jahr steigt der Konsum an.
Psychische Belastungen der Corona-Pandemie scheinen ihn zu beeinflussen, bestätigt die Präventionsstelle Sucht Schweiz. Auch beeinflussen die Anspannungen und Unsicherheiten rund um den Ukraine-Krieg viele Menschen negativ.
Körperliche Symptome von Schlafmangel
- Gereizte Augen,
- Kopfschmerzen oder Migräne,
- Übergewicht,
- Schweißausbrüche,
- Unwohlsein, Schwindel, depressive Verstimmungen
- Schwächegefühl, Konzentrationsschwierigkeiten und
- Erschöpfungszustände sind klassische körperliche Symptome
Weshalb brauchen wir den Schlaf?
Der Zustand, in dem wir ein Drittel unseres Lebens verbringen, ist überraschend wenig erforscht, die Schlafmedizin noch ein junges Gebiet. Was die Wissenschaft weiss:
Der Körper durchläuft vier Schlafphasen, die er in Zyklen wiederholt. Die Einschlafphase, der leichte Schlaf, der Tiefschlaf sowie der REM–Schlaf, auch Traumschlaf genannt.
Der Tiefschlaf ist die beste Medizin:
Der Körper regeneriert sich, das Immunsystem bekämpft Viren und Bakterien, beschädigte Zellen werden repariert, Wachstumshormone zur Zellerneuerung gebildet. Erlebnisse und Erlerntes werden ins Langzeitgedächtnis übertragen.
Im REM-Schlaf hingegen schwankt die Herzfrequenz, und der Blutdruck steigt, während wir in dieser Traumphase die Ereignisse des Tages verarbeiten, was ebenso wichtig ist.
Schlafen wir langfristig weniger als sechs Stunden pro Nacht, erhöht sich das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Störung zu erkranken. Die Lebenserwartung sinkt.
Menschen mit Schlafstörungen sind kaum erholt und häufig frustriert, dass ihr Leiden, das man ihnen nicht ansieht, oft nicht ernst genommen wird.
Das Schlafrezept
Neben der körperlichen Müdigkeit braucht es zum Schlafen auch die Schläfrigkeit. Dafür nutzt der Körper die Wirkung bestimmter biochemischer Prozesse:
Das sogenannte «Glückshormon» Serotonin hat vielen Aufgaben ist aber auch entscheidend wichtig für die Herstellung von Melatonin. Wir kennen dieses Hormon unter dem Namen «Schlafhormon».
Der zweite Schlaf-Faktor ist die innere Uhr. Morgens erhöht sie die Körpertemperatur und schüttet Stresshormone aus. Wir wachen auf. Dieselben Stresshormone können auch bei einer Insomnie (Schlaflosigkeit) ausgeschüttet werden, allerdings bereits in der Nacht. Dabei sollte die innere Uhr zur Schlafenszeit eigentlich so ticken, dass wir Melatonin ausschütten, sich Körpertemperatur und Blutdruck senken und der Schlafdruck mehr Raum erhält.
Mit Hypnose wieder gut schlafen
Die Hypnosetherapie soll eine vollumfängliche Entspannung des Nerven- und Immunsystems gewährleisten. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bereits eine tiefgehende Entspannungstrance bei vielen Patienten, die unter Schlafproblemen leiden, eine erhebliche Linderung ihrer Symptome bewirken kann. Daher setzt man in der Hypnosetherapie zunächst auf tiefe Regenerationstrancen, um die vorliegenden Symptome zu bekämpfen.
Auch den Ursachen der Schlafprobleme will man im Zuge dessen auf den Grund gehen. Je tiefer die Entspannung, desto eher wird das Unterbewusstsein erreicht, sodass ein Veränderung der «innere Wirklichkeit» beim Menschen möglich ist. Mit Hypnose ist es möglich, den Ursachen der Schlafprobleme auf den Grund zu gehen, und individuelle Problematik zu behandeln.
Das Auflösen möglicher bestehender Blockaden ist ein weiterer Faktor, der sich in der Hypnosetherapie bewährt hat. Durch gezieltes Einwirken ist es so möglich, die Ursachen der Schlafprobleme aufzudecken, anzugehen und letztlich körperliche Symptome wie Stress, Panik oder innere Unruhe zu therapieren. Positive Visualisierungen helfen ebenfalls, Schlafproblemen entgegenzuwirken und schon nach kurzer Zeit, einen guten Schlaf zu gewährleisten.
Generell gilt eine Hypnosetherapie als eine effektive und natürliche Methode, wenn es darum geht, Schlafprobleme und damit einhergehende körperliche und mentale Probleme zu bekämpfen. Die Universität Zürich hat in Studien herausgefunden, dass der gesunde Tiefschlaf sich mit Hypnose deutlich steigern lässt.
Eine Hypnosetherapie wirkt direkt auf die Entspannungsfähigkeit des Körpers ein. Mit Hilfe der Hypnosetherapie „erlernen“ Menschen das Schlafen wieder. Sie lernen»loszulassen» , um so den Weg zur Entspannung zu finden.
Gut schlafen, heisst gut leben!